Text und Fotos: Bernhard Süß
Bei Schneegestöber am Samstag und strahlendem Sonnenschein am Sonntag sind Tausende Besucher zum Wichtelmarkt im Lallinger Feng-Shui-Park geströmt. Insgesamt warteten 40 Verkaufs-, Verpflegungs- und Aktionsstände auf die Besucher.
Mit viel Liebe zum Detail waren die Holzhütten mit Lichterketten und vorweihnachtlicher Dekoration versehen. Im Vorfeld war der Gemeindebauhof tagelang damit beschäftigt, die Verkaufshütten aufzubauen und die Wege mit Vlies und Hackschnitzel begehbar zu machen. Bei Christina Fuchs liefen in der „Wichtelzentrale“ der Tourist-Info die Drähte heiß.
Unter dem Kommando von stellvertretendem Schützenmeister Erwin Hirtreiter eröffnete die Böllergruppe der Winkler Schützen am Samstagnachmittag bei einem kräftigen Schneestauber den Wichtelmarkt mit Böllersalven. Bereits am Samstagnachmittag füllten sich die Wege zwischen den Hütten, insbesondere die Verpflegungsstände waren dicht umlagert. Auch der am Abend einsetzende dichte Schneefall sorgte für eine zauberhafte Einstimmung zur Adventszeit. Viele nutzen die Zeit auch für einen kurzen Spaziergang um den mit Kerzenlicht illuminierten Kurparksee.
Am Sonntagmorgen strahlte tiefblauer Himmel über der Neuschneedecke, die Wälder im Lallinger Winkel waren winterlich verschneit. Bereits am Spätvormittag setzte der Besucherstrom wieder ein und riss bis weit in die Dunkelheit hinein nicht ab. Man schlenderte durch die Budengassen und ließ sich von den angebotenen Waren bereits zu Weihnachtsgeschenken inspirieren: Da wurde neben zahlreichen Variationen von Wichteln auch Dekoratives wie Kränze, Gestecke, Kerzen oder Getöpfertes angeboten, aber auch Gestricktes, Gefilztes, Seifen und Cremes, Kissen, Taschen, Holzdeko und vieles mehr. Die Lallinger Ortsvereine zauberten aus ihren Wichtelküchen nicht nur Bratwürstl, sondern auch Süppchen, Pizzaschnitten und Wichtel-Döner, es gab Ofenzelten oder selbst gebackene Kuchen, Stockbrot und allerlei Getränke. In der Wichtelbar wurden zauberhafte Cocktails serviert, die man sich mit Blick auf den Markttrubel und die beleuchteten Hütten im Kurpark schmecken lassen konnte.
Im Wichtelzelt wurde ein Kinderprogramm angeboten: Da konnte man Wichtel malen oder basteln, da lasen Feen Märchen vor, man konnte Jongleur Michael bestaunen oder bei den Winkler Schützen Blasrohr schießen. Mythenforscher Jakob Wünsch erzählte von alten Sagengestalten in der Lallinger Gegend. Es gab auch ein Wichteltheater, Mostkönigin Lisa gab eine Autogrammstunde und zum Abschluss wurde eine große Wichtel-Schatzsuche mit einem Lichter- und Laternenzug durchgeführt.
„Gigantisch, was man auf die Beine stellen kann, wenn alle zusammenhelfen“, freute sich „Oberwichtel“ Bürgermeister Michael Reitberger und lobte insbesondere die Ortsvereine. „Schön natürlich auch, dass das Wetter so gut mitspielte, letztes Jahr hat’s nur geregnet. Seit fünf Jahren gibt es den Wichtelmarkt mittlerweile, aber einen derartigen Besucheransturm haben wir noch nicht gesehen.“ Nahezu alle Verpflegungsstände waren am Sonntagabend ausverkauft. Man darf sich auf eine Neuauflage im nächsten Jahr freuen, denn das einzigartige Ambiente des Kurparks bietet einen einmaligen Rahmen hierfür.