Wissenschaftliche Exkursion in den Lallinger Winkel

Wissenschaftliche Exkursion in den Lallinger Winkel

Bereits zum vierten Mal besuchten Studenten vom Institut für Geographie der Uni Erlangen im Rahmen einer mehrtägigen Studienfahrt den Lallinger Winkel. Zunächst stellte Gerard Lallinger seinen Apfelhof mit Mosterei und Schnapsbrennerei vor. Selbstverständlich durften die Besucher den Lallinger Apfelsaft und auch den Most probieren. Herr Lallinger zeigte seine neue Bandpresse und erklärte die Unterschiede auf zur technischen Entwicklung in der Apfelsaftpressung. Auch das aufwändige Verfahren mit dem Zoll beim Schnapsbrennen und den relativ hohen finanziellen Aufwand konnte er den Studenten vermitteln.

Anschließend berichtete Maria Gruber vom Engagement der Interessensgemeinschaft biozertifiziertes Streuobst Lallinger Winkel. Die Studenten interessierten sich für die Absatz- und Vermarktungsmöglichkeiten der regionalen Apfelprodukte. Auch die Auswirkungen der schlechten Ernte im Vorjahr auf die Preisentwicklung in Bezug auf Angebot und Nachfrage wurden diskutiert. Ein weiteres Thema war die Nachwuchsarbeit mit Schul- und Kindergartenkindern des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins unter der Leitung von Maria Gruber.

An Christina Fuchs, Leiterin der Tourist-Info Lallinger Winkel, lag es abschließend, die Frage zu klären, wie man die Themen Obst, regionale Produkte und Tourismus in Einklang bringen kann. Als positive Beispiele führte sie dazu die gute Arbeit des Wander- und Tourismusstammtisches und die des Arbeitskreises Feng Shui mit umfangreichen Programmen an. Die geführten Themenwanderungen, Naturführungen in Verbindung mit altem Wissen und Entspannungsübungen im Kurpark, dazu die überregional bekannten Apfel- und Obstmärkte und der Töpfermarkt sind gut funktionierende Marketingwerkzeuge. Allerdings ist es wichtig, sich auf den Erfolgen nicht auszuruhen, sondern auch zukünftig tatkräftig weiterzuentwickeln. Über die Hälfte der Gäste in Bayern wollen sich in der freien Natur aufhalten, nur ein paar Prozent weniger wollen die regionale Küche und die Produkte kennenlernen und genießen. Verschiedene touristische Produktangebote können nach diesen Wünschen zusammengestellt werden.

Mit einer regen Diskussion zu einer kleinen Brotzeit zeigten die Studierenden aus Erlangen ehrliches Interesse an der Vermarktung der regionalen Produkte, der unvermeidlichen Arbeit dazu und der Verknüpfung mit dem Tourismus.

Begleitet wurden die Studenten von den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern der Uni Erlangen, Dr. Stefan Kordel und Tobias Weidinger (auf dem Foto 2. von links). Neben den Studenten auf dem Foto: Gerard Lallinger (rechts), Maria Gruber (Mitte) und Christina Fuchs (3. links)