Textverfasserin: Anne Woelle

Riesiger Andrang beim ersten Lallinger Wichtelmarkt im Feng Shui Kurpark

Es zwergelte, heinzelte und wichtelte heftig an den lichtergeschmückten Buden am Seeufer des Feng Shui Parks in Lalling. An Baumstämmen leuchteten wollige Kopfbedeckungen und dreikäsehohe Tannenbäumchen präsentieren sich mit zipfelmützig gebogenen Spitzen. Die weitläufigen Standlgassen durchschwebte der Duft von Wichtelsemmeln, Feensaft und Honigwein, eine zauberhafte Beleuchtung spiegelte sich nach Einbruch der Dunkelheit im Wasser und vervollständigte die Atmosphäre eines fröhlich-stimmungsvollen Vorweihnachtsfestes.

Blasmusik und Pulverdampf
Am frühen Nachmittag hatte Bürgermeister Josef Streicher die schon zahlreichen Gäste zu der besonderen Weihnachtsmarktvariante begrüßt, die heuer erstmals von der Gemeinde und ortsansässigen Vereinen veranstaltet wurde. Die Rohrstettener Dorfmusik begleitete den Auftakt und Pulverdampf aus den Böllern der Winkler Schützen legte sich über den sonst stillen See. Es gab unendlich viel zu sehen und zu bestaunen. Zauber- und Weihnachtswesen aus vielerlei Naturmaterialien, präsentiert in Holzkisten und sogar Zinkwannen, fein bearbeitete Dekorationen und solche, die mit fast belassenem „Naturcharme“ erfreuten und nicht nur zur Weihnachtszeit das Heim verschönern, Getöpfertes von nützlich bis einfach nur schön, wollig „Bestrickendes“ und Schmuck in rustikaler Kreation ebenso wie mit einem Hauch von glitzerndem Feengeschmeide weckten die Mitnahmegelüste und inspirierten da und dort zum Nachwerkeln.

„Staufreies“ Standln

Bummeln und Schauen wurde zum besonderen Vergnügen durch mehrere bewegungsfreundliche Ebenen, die auf vielen Wegen „staufrei“ durchschlendert werden konnten, mit stillen Eckchen für Lichterromantik auf den Bänken genießen oder „Brennpunkten“ heiterer Vorweihnachtsfreude mit Schmankerln aus der Wichtelküche. Wobei sich die „Rosswichtel“ als normale Rosswürstel entpuppten und der „Zauberspezi“ verdächtig nach Cola-Orange schmeckte. Auch die mystischen Waldgeister schätzen offenbar traditionelle „Standlkost“ und Plätzerl nach Omas Rezept.
Letztere wurden an beiden Erlebnistagen auch eifrig geknabbert beim Hören mystischer Bayerwald-Geschichten von Jakob Wünsch und Lesefee Dagmar im bunten Rundzelt, in dem zwischendurch auch mit Blasrohren auf Scheiben gezielt werden konnte und gleich daneben überm Feuer Würschtl auf Stangerl gebrutzelt werden durften. Autorin Johanna Alt fesselte mit einer Lesung aus ihrer „Chronik der Verfluchten“, mitten auf dem See wirbelte Jongleur Michel von Zeit zu Zeit leuchtende Keulen in den Nachthimmel, und adventliche Volks- und Unterhaltungsmusik begleitete das fröhliche Treiben.

Leuchtender Nachthimmel

Ganz ohne endlose „Jingle Bells“- und „Stille Nacht“- Wiederholungen aus aufdringlichen Karussell-Lautsprechern – Klein und Groß amüsierte sich auch ohne übliche technische Bespaßung blendend. Wichtelbasteln begeistere altersunabhängig ebenso wie eine abenteuerliche Schatzsuche. Feng Shui bedeutet dem Sinn nach ja Harmonisierung des Menschen durch entsprechende Gestaltung seiner Umgebung. Die Umgebung mit Bergen und Wasser und allem Drum und Dran war jedenfalls perfekt für die stimmungsvolle Zusammenführung chinesischer Weisheit und niederbayerischem Lebensgefühl in Feierlust. Die Geister von Wasser und Luft sollen dem Menschen geneigt gemacht werden, so ist die Bedeutung von Feng Shui weiter definiert – und das ist gelungen beim gemütlichen Weihnachtsspektakel am See. Wichtel, Feen und menschliche Besucher freun´n sich sicher schon aufs nächste Mal.

Dieser Pressebericht stammt von Anne Woelle für den Donauanzeiger der Mediengruppe Straubinger Tagblatt – veröffentlicht dort am 27.11.2019

Feuerjongleur am See

Feuerjongleur am See, Attraktion beim Wichtelmarkt im Feng Shui Kurpark Lalling

Romantischer Feng Shui Kurpark

Romantischer Feng Shui Kurpark

Budenzauber am Wichtelzelt

Kerzenlicht am Kursee

einmalige Stimmung mit Lichtermeer