Was sind Streuobstwiesen - Tafel 1

Was ist eine Streuobstwiese?

Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstbaus – eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft- bei der Hochstämme verschiedener Obstarten und –sorten auf Grünland stehen und den Eindruck vermitteln, als ob die Bäume zufällig über die Wiese „gestreut“ seien. Dabei wird mit umweltverträglichen Bewirtschaftsmethoden Obst erzeugt. Der Name kommt von der unregelmäßigen Anordnung und Zusammensetzung der Baumbestände her und hat nichts mit den für Obstbäume meist viel zu nassen Streuwiesen zu tun.

Was wächst auf einer Streuobstwiese?

Die Streuobstwiese ist auf Mehrfachnutzung angelegt. Die meist hochstämmigen Bäume tragen unterschiedliches Obst wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen oder Walnüsse. Der Unterboden wird höchstens zweimal pro Jahr gemäht und dient zahlreichen Tieren und Kleinstlebewesen als Lebensgrundlage. Manchmal dient die Streuobstwiese auch als Weidefläche.

Mindestabstand und Höchstanzahl der Obstbäume

Der Pflanzabstand der Bäume beträgt mindestens 10 x 10 Meter. Die Höchstanzahl der Bäume liegt bei 100 pro Hektar (100 Baum-Regel). Die Anlage einer Streuobstwiese mit über 100 Bäumen pro Hektar auf Dauergrünland wird als Grünlandumbruch und gilt als Dauerkultur.