Bei angenehmem Spätsommerwetter wurde auf der Streuobstwiese von Günther Lemberger, Vorstand der „Hundinger Goldbergbauern“, ein Kurs zur Sommerveredelung von Obstbäumen durchgeführt.

Der Lallinger Winkel gilt seit langem als „Obstschüssel des Bayerischen Waldes“ und ist geprägt von alten Streuobstbeständen. Andernorts mussten Streuobstwiesen, die früher Teil der Ernährungsgrundlage waren, der industriellen Landwirtschaft weichen. Hier jedoch sorgen engagierte Personen dafür, dass altes Wissen über Erhalt und Pflege dieser Biotope nicht verloren geht.

Unter den Teilnehmern befanden sich auch einige Mitglieder des „Arbeitskreises Pomologie, Ehrenvorstand Ferdinand Brandl sowie die Vorsitzende der IG biozertifizierte Streuobstwiesen, Maria Gruber. Die Pomologen Ludwig Kleeberger und Josef Nagel stellten mehrere Techniken der Veredelungskunst vor. Die gängigste davon ist das Pfropfen. Ebenso wurden Okulation und Kopulation, die auch beim heiklen Steinobst gute Erfolge versprechen, gezeigt.

Die Teilnehmer konnten sich auf Wunsch selbst an den Techniken versuchen und an einem Bäumchen üben, das sie anschließend mit nach Hause nehmen konnten.

Die Goldbergbauern bedankten sich mit einer Spende von Eigenprodukten einiger ihrer Mitglieder.

Die Interessierten zeigten sich sehr zufrieden mit der informativen und lehrreichen Veranstaltung.